Reisebericht Vietnam 2015

Reisebericht unserer Mitarbeiterin Lisa Sigg nach Vietnam im August 2015

1. Tag: Abreise in Deutschland – Ankunft in Hanoi – Zugfahrt nach Lao Cai.

Morgens beginnt meine Reise mit der Zugfahrt mit dem ICE von Stuttgart nach Frankfurt an den Flughafen. Gegen 14 Uhr erfolgt ein NonStop Flug von Frankfurt nach Hanoi mit Vietnam Airlines. Die Flotte von Vietnam Airlines wird ab der Wintersaison 15/16 komplett ausgetauscht und erneuert, da die Maschinen von der Ausstattung und dem Entertainment System sehr in die Jahre gekommen sind. Das Essen war jedoch sehr in Ordnung und auch die Bedienungen sehr freundlich. Wir landen pünktlich gegen 6 Uhr in Hanoi. Die Einreise als deutscher Staatsbürger erfolgt problemlos mit einem Stempel in den Reisepass, der einen Visumfreien Aufenthalt für 15 Tage ermöglicht.

Nach der Gepäckabholung werde ich von meinem Guide Trung freundlichst in Empfang genommen und ins Mercure La Gare Hotel schräg gegenüber vom Bahnhof in Hanoi gebracht. Hier habe ich ein Tageszimmer, welches in bis zur Abfahrt meines Zuges am Abend nutzen kann. Das Hotel ist sehr modern ausgestattet in warmen Farben wie beige, flieder und orange. Die sehr geräumigen Zimmer mit Stadtblick sind sehr sauber und bieten eine trendige Glaswand zwischen Schlafzimmer und Badezimmer. Auf diese offene Art von Zimmergestaltung trifft man hier in fast jedem Hotel der 4-5 Sterne Kategorie. Nach einem Frühstück steht der Tag in Hanoi nun unter dem Motto: Hanoi auf eigene Faust erkunden.

Abends werde ich von dem Guide im Hotel abgeholt und zum Zug gebracht. Er organisiert die Zugtickets und bringt mich in den Schlafwagen des Fanxipan Express. Dieser unterscheidet sich vom luxuriöseren Victoria Express nur in der Dekoration. Die Grundausstattung der Schlafkabinen, die entweder zu zweit, dritt oder viert belegt werden können, ist dieselbe. Im Zug gibt es vor der Abfahrt noch Tee oder Kaffee umsonst und man bekommt eine Art Amenity Kit auf das Bett gelegt, in dem eine Zahnbürste, ein Wasser und etwas Süßes drin ist. Der Zug fährt pünktlich ab und benötigt bis nach Lao Cai im Norden Vietnams kurz vor der Grenze Chinas etwa 9 Stunden.

2. Tag: Zugfahrt über Nacht – Markt von Bac Ha – Sapa.

Der Zug wackelt sehr stark und ist nichts für einen ruhigen Schlaf. Die Kabinen sind nicht geschlechtergetrennt. Man findet aber eine Toilette und ein Waschbecken vor. Morgens vor der Ankunft wird nochmals Kaffee und Tee serviert.

In Lao Cai angekommen gehen wir in ein typisch vietnamesisches Restaurant für ein richtiges lokales Frühstück. Dieses besteht aus einer Pho Suppe mit Reisnudeln, frischen Kräutern und einer Brühe, welche die ganze Nacht gekocht wurde. Danach besichtigen wir einen Tempel an der chinesischen Grenze. Da heute Sonntag ist besuchen wir den bei der einheimischen Bevölkerung beliebtesten Markt in Bac Ha. Fahrtdauer von Lao Cai ca. 2 Stunden.

Es geht entlang der natürlichen Grenze zu China – dem Red River. Die Fahrt ist geprägt durch gut ausgebaute Straßen, chaotische Rollerfahrer mit etlichen Waren an Bord und einer saftig grünen vorbeiziehenden Landschaft. Immer mal wieder fahren wir durch ein kleines Dorf, in dem die Menschen Ihre selbstangebauten Waren anpreisen.

Es ist noch sehr früh am Morgen – ich bin der erste Tourist – ich falle, obwohl ich nicht sehr groß bin, unter den Flower Hmongs und der Red Dzao sehr stark auf. Die Menschen hier sind maximal 1,60 m groß und mit wunderschönen bunten Trachten aus selbstgewebtem Hanf bekleidet. Trotz der starken Hitze von ca. 30-33 °C sind die Menschen der Flower Hmongs von Kopf bis Fuß eingewickelt. An den Frisuren kann man erkennen, welche Frau bereits verheiratet ist und welche noch nicht. Somit können Männer auf dem Markt nicht nur Waren, Tiere und Handwerkszeug kaufen, sondern vielleicht auch eine Frau finden. Neben Obst, Gemüse, Taschen, Essensständen, viel rohes offenes Fleisch und frischer Fisch, gibt es auch viele Singvögel und Wasserbüffel, die erworben werden können. Kobra Fett gegen Verbrennungen und alle weiteren Arten von Entzündungen an der Haut kann hier ebenfalls gekauft werden.

Nach 2-3 Stunden, die wir auf dem Markt verbringen, fahren wir zu dem Priester von Bac Ha und besichtigen sein Haus, in dem auch Homestays angeboten werden. Sein Haus ist im Vergleich zu viele anderen sehr geräumig und besteht aus zwei Zimmern – ein Wohn- und Schlafzimmer und einer Küche mit Waschgelegenheiten. Seine Familie baut Mais an, um daraus den bekannten Corn-Whiskey herzustellen. Dieses Getränk wird von vielen Vietnamesen sehr gerne sonntagmittags getrunken – das ist auf dem Markt sehr gut zu sehen. Viele vietnamesische Männer taumeln nach dem Essen mit einem Corn-Whiskey in der Hand von Stand zu Stand.

Unsere Fahrt geht wieder zurück nach Lao Cai, wo wir in einem lokalen Restaurant nochmals zu Mittagessen, bevor es weiter nach Sapa geht. Die Fahrt dauert ca. 1 Stunde. Mein Hotel für diese Nacht ist das U Sapa Hotel. Jeder Gast darf sich beim Check In aus 3 Seifen seine Lieblingsseife aussuchen, die er dann auf das Zimmer gebracht bekommt.

Der Stil des Hotels ist wieder sehr modern, jedoch kombiniert mit einigen Handwerkskünsten der einheimischen Bevölkerung. An den Wänden sind viele Bilder von den Reisterrassen, die es hier in Sapa zu Genüge gibt. Die Lage des Hotels besticht durch seinen hervorragenden Blick über das Zentrum von Sapa, welches nicht wirklich groß ist. Aber es gibt eine Straße, in der nicht nur etliche Restaurants und Massageläden zu finden sind, sondern auch zahlreiche Trekking – Ausstatter. Doch hier ist Vorsicht geboten – viele der angeblichen „Marken“ sind bei diesen günstigen Preisen leider nicht echt. Wer sich im U Sapa Hotel aufhält bekommt sein Frühstück wann und wo er will. Das ist wirklich so! Wenn Sie abends Lust haben Ihr Frühstück direkt vor Ihrem französischen Balkon zu genießen, dann wird Ihnen das ermöglicht. Außerdem gibt es kostenfreie Fahrräder zum Leihen. Wer also die Gegend lieber etwas schneller auf dem Rad erkunden möchte ist hier genau richtig. Die Zimmer sind mit Blick auf die „Hauptstraße“ und verfügen über einen kleinen französischen Balkon. Es ist mit etwas Lärm zu rechnen, wenn die Balkontüren geöffnet sind, denn die Vietnamesen treiben viel Sport auf dem Marktplatz. Als weitere Hotelalternativen kann ich noch das Bamboo Sapa Hotel und das Sapa View Hotel empfehlen. Diese liegen am Ende der „Einkaufsstraße“ und bieten einen sagenhaften Blick über die angrenzenden grün-schimmernden Reisterrassen. Ich lasse den Abend bei einem leckeren Essen in einem lokalen Restaurant ausklingen. Die Nebenkosten sind hier vergleichsweise zu Deutschland sehr günstig. Man bekommt hier ein komplettes Abendessen inkl. einem Getränk für ca. 3-5 Euro.

3. Tag: Sapa – Trekking Tour – Zugfahrt nach Hanoi.

Diesen Morgen geht es um 8 Uhr los zur 4-5 Stunden Trekking Tour durch die Reisefelder und Berglandschaften von Sapa. Hier ist gutes Schuhwerk notwendig, das die Knöchel vor dem Umknicken schützt. Vorbei an dem Touristen Village, in dem man Handwerks Kunst kaufen kann, geht es in die ruhige und menschenleere grüne Landschaft, bei der man einen 360 Grad Rundumblick auf die Ursprünglichkeit hat. Ich bin absolut fasziniert! Immer wieder bleiben mein Guide und ich für ein paar Sekunden stehen und lassen das alles auf uns wirken. Ab und zu kommen uns Einheimische Black Dzao mit Ihren schweren Strohkörben entgegen. Plötzlich stehen wir in mitten von vier Wasserbüffeln – doch keine Panik – diese wilden Tiere sind so zahm, dass man sie sogar streicheln kann.

Gegen 11:30 Uhr ist die Schule aus und die Kinder laufen uns springend mit Ihren Schulbüchern unterm Arm entgegen. Wir pausieren hier für eine halbe Stunde und essen etwas. Danach laufen wir noch ca. 2 Stunden bergabwärts an einem Fluss entlang. Immer wieder kühlen wir unsere Füße. Die Hitze strengt schon etwas an, aber es ist auszuhalten. Die wunderschöne Landschaft und die interessanten Geschichten meines Guides, der selbst aus Sapa kommt, überwiegen. Sapa und vor allem auch der komplette Norden von Vietnam eignet sich für Touren aller Art. Es gibt kurze Tagestouren zwischen 1 bis 10 Stunden und Mehrtagestouren von 2 bis 10 Tage. Die Übernachtungen können in Homestays organisiert werden – auch für Gruppen oder Familien. Um ca. 13:45 Uhr holt uns unser Fahrer ab und bringt uns, während einer 45 minütigen Fahrt bergauf, wieder zurück nach Sapa. Hier packe ich meinen Koffer, es geht wieder zurück nach Lao Cai. Hier fährt mein Zug um 20:30 Uhr wieder zurück nach Hanoi. In der Zwischenzeit zeigt mir mein Guide noch die Chinesische Grenze und das Sapaly Hotel, in dem ich mich nach einer Hotelbesichtigung auch noch kurz frisch machen kann. Die Zugfahrt zurück findet wieder in einem Schlafwagenabteil für 4 Personen im Fanxpian Express statt. Der Guide von Exo Travel hat selbstverständlich wieder alle Tickets für mich organisiert, so dass ich nur noch einsteigen muss.

4. Tag: Zugfahrt über Nacht wieder zurück nach Hanoi – Ankunft und Stadtbesichtigung in Hanoi.

Ankunft morgens um 04:30 Uhr in Hanoi am Bahnhof und Transfer zum Hotel Hilton Garden Inn Hanoi. Hier treffe ich auf die Gruppe, die ebenfalls am Fam Trip teilnimmt und heute Morgen am Flughafen gelandet ist.

Das Hotel ist mit warmen Farben ausgestattet und bietet ein sehr leckeres europäisches und asiatisches Frühstück in Buffetform. Der Ausblick auf die Wohnhäuser von Hanoi ist sehr spannend, da man hier in viele Hinterhöfe blicken kann und den Einheimischen bei Ihrem Alltag zuschauen kann. Nach einer umfangreichen Besichtigung im Hilton Garden Inn Hotel besuchen wir das The Ann Hotel in Hanoi. Dieses ist eines der wenigen bezahlbaren 4 Sterne Hotels, die einen Pool auf dem Dach haben. Dieser ist auch absolut empfehlenswert, da es in Hanoi sehr heiß und feucht ist. Nach einem anstrengenden Tag in der Stadt lohnt sich ein Sprung ins kalte Nass allemal.

Nun steht eine kleine Stadtbesichtigung in Hanoi auf dem Programm. Wir besichtigen den Tempel am West Lake. Dieser buddhistische Tempel bekommt viele Opfergaben, die man alle vor dem Altar sehen kann. Hier gehören auch kleine Schildkröten die man auf dem Weg zum Eingang erwerben kann. Etwas ungewöhnlich aber man sagt ja auch – andere Länder – andere Sitten. Nun fahren wir zum Old Quarter von Hanoi. Hier besichtigen wir die beliebten „36 Gassen“. Alle Gässchen sind sehr eng, es ist wahnsinnig heiß und feucht und überall um einen herum sind Rollerfahrer. Diese Eindrücke kann man hier per Foto sehr gut festhalten, denn das ist das pure Leben. Es gibt auch viele verschiedene Essens- und Souvenirstände. Das Abendessen findet heute im French Quarter statt. Wir sind im „Home“ zu einem 10-Gänge Menü eingeladen. Vor dem Essen bekommen wir noch eine kleine Schulung von Paradise Cruises. Denn dieses Restaurant gehört zu dem Schiffsanbieter. Die Übernachtung findet im Hilton Garden Inn Hanoi statt.

5. Tag: Hanoi mit allen Sinnen.

Der heutige Tag beginnt mit frühem Aufstehen um 05 Uhr. Um 06 Uhr ist Treffpunkt vor dem Hotel, um gemeinsam in den nächstgelegenen Park zu laufen für unsere erste Tai Chi Stunde. Eine witzige Stunde mit vielen verschiedenen Bewegungen und Erzählungen des Tai Chi Masters findet in mitten eines Parkes statt. Um uns herum lauter Verkehr und feuchte Hitze. Aber es ist eine Erfahrung wert. Man lernt zumindest Dinge auszublenden und sich voll und ganz auf die Bewegungen des Tai Chi zu konzentrieren.

Die erste Etappe wäre geschafft – es geht weiter auf den Fruit Market, der immer nur nachts stattfindet. Wir sind gegen 07:30 Uhr dort und die Händler fangen langsam an ihre Waren wieder zu verstauen. Wir laufen an den verschiedenen Ständen vorbei und probieren hin und wieder von den exotischen Früchten. Dieser Markt schließt gegen 10 Uhr. Genauso wie der angrenzende Flower Markt. Hier bekommen wir noch die letzten Blumen zu Gesicht bevor die Händler diese wieder kunstvoll auf die Roller stapeln um mit so viel Gepäck wie möglich auf einem Roller vom Fleck zu kommen. Sehr interessant und witzig die Stapelkünstler zu beobachten. Jetzt ist allerdings erstmal Frühstück angesagt. Wir essen in einem typisch lokalen vietnamesischen Restaurant im Old Quarter eine Pho Suppe. Diese besteht aus einer Fleischbrühe, Reisnudeln, Koriander, Hähnchen, Rind, Limetten und vielen weiteren Gewürzen. Schmeckt sehr gut, allerdings könnte ich mich hier nicht jeden Morgen darauf freuen – da es schon ungewöhnlich ist, morgens eine riesen Suppe, die kochend heiß ist zu essen.

Unsere Sinne sind jetzt nach dem Frühstück geschärft, so dass wir unsere Reise zum sehr gut besuchten Ho Chi Minh Museum fortsetzen können. Dieses Denkmal besichtigen wir nur von außen, da man nur bis 09:30 Uhr morgens hinein kommt und das angebliche Grabmal von Ho Chi Minh besichtigen kann. Wir besuchen daher noch seinen Park und sein ehemaligen Palast und Wohnhaus. Anschließend nehmen wir einen typisch vietnamesischen Kaffee auf einer Dachterrasse ein. Dieser besteht aus sehr süßer Kondensmilch und starken schwarzen Kaffee mit Eiswürfeln. Wir blicken auf den Hoan Kiem Lake mit dem Tortoise Tower. Gegen 10 Uhr gehen wir gesammelt zum Literaturtempel. Der Guide hat sich bereits im die Eintrittskarten gekümmert, so dass wir nicht mal Anstehen müssen.

Diese Tempelanlagen gleichen die des chinesischen Konfuzius. Prächtige Pagoden und Dekorationen mit Schildkröten, heiliges Tier, schmücken die grünen Parkanlagen.

Mittagessen bekommen wir im Mövenpick Hotel serviert. Hier gibt es eine große gemischte Platte mit vielen Köstlichkeiten aus Vietnam. Danach stehen Hotelbesichtigungen auf dem Programm. Wir besichtigen das La Siesta Boutique Hotel im Old Quarter von Hanoi, das Church Boutique Hotel mit nur 31 Zimmern, wenig Fenstern und wenig Licht. Danach geht es zum Silk Path Hotel, welches ein sehr schönes 4 Sterne Hotel in zentraler Lage ist. Das absolute Highlight ist wohl das MGallery Hotel Hanoi mit seinem modernen und andersartigen Design und gigantischen Pool auf der Dachterrasse. Das vorletzte Hotel in dem wir eine Führung bekommen ist das Sofitel Metropole mit einem alten Bunker von früher und einem daraus entstandenen Museum. Hier wurde Geschichte geschrieben. Sehr ansprechend für älteres Publikum, da sehr klassisch. Das Hotel hat auch einige Themensuiten von Berühmtheiten zu bieten. Es wird schon dunkel und da bietet es sich perfekt an das Hilton Opera zu besuchen, denn die Oper ist abends besonders schön beleuchtet. Das Hilton wird nächstes Jahr renoviert und daher nicht allzu interessant gewesen, da es schon sehr in die Jahre gekommen ist.

Unser Abendessen wird heute ganz besonders sein – wir sind bei der Familie von Mr. Wah eingeladen. Er ist der Vater von einer Mitarbeiterin von Exo Travel und tischt heute gut auf! Sein Haus ist in einem Hinterhof, so dass man den Eingang selbst gar nicht hätte finden können. Zu Beginn bekommen wir eine Tasse frisch aufgebrühten Grünen Tee gereicht, danach gibt es wieder traditionell vietnamesisches Essen: Rind- und Schweinefleisch auf Lemongrass, Pho Suppe, eingelegtes Gemüse, panierter Fisch und danach noch Musik mit Geschichten aus seinem Leben. Er berichtet von dem Vietnam Krieg und dem Wiedersehen mit einem US Amerikaner nach dem Krieg. Gegen 23 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel.

6. Tag: Auf zur Halong Bucht.

Abfahrt gegen 07:45 Uhr. Davor noch kurzes Frühstück. Danach geht’s in die ca. 4,5 Stunden entfernte Halong Bucht, dort angekommen checken wir am Pier ein. Der Guide ist hier sehr behilflich. Und dann steht sie auch schon da – unser Schiff – die Au Co. Bevor wir unsere Kabinen beziehen dürfen, besichtigen wir noch die Schiffe von Bhaya Classic, Premium und Legend (=Privat Charter). Die Kabinen sind auf allen Schiffen inklusive der Au Co sehr schön im klassischen Stil mit dunklen Teakholz Möbeln. Alles ist sehr sauber, da viele Gäste hier nur 1-2 Nächte an Bord bleiben und die Boote ständig gesäubert werden. Es gibt ein festes Tagesprogramm an dem man teilnehmen kann – Kayakausfahrten, Bademöglichkeiten, ein Besuch des Vung Vien Floating Village und ein Besuch der Hung Sot Sot = Höhle der Überraschungen. Abends findet auf dem Sonnendeck neben einem wunderschönen Sonnenuntergang noch ein kleiner Kochkurs statt. Mittag- und Abendessen wird an Bord serviert. Die Getränke werden extra abgerechnet, genauso wie die Ausflüge. Die Preise an Bord sind moderat. Ein Cocktail kostet nur ca. € 4-5 und es gibt jeden Abend Happy Hour. Ich empfehle auf jeden Fall eine Kabine mit Balkon zu buchen und eine Fahrt die mindestens 2 Nächte geht – das ist Entspannung pur.

7. Tag: Halong Bucht – Ninh Binh.

Wir verlassen schon vormittags nach dem Frühstück unser Schiff. Die Gäste bleiben noch an Bord. Wir werden mit einem separaten Schnellboottransfer wieder an das Festland gebracht und fahren per Transfer nach Ninh Binh in die sogenannte Trockene Halongbucht. Der Transfer dauert ca. 4-5 Stunden und man fährt durch einen Ort nach dem anderen, nicht allzu sehenswert aber trotzdem gibt es immer mal wieder etwas sehenswertes am Straßenrand. Gegen Nachmittag Ankunft im Emeralda Ninh Binh Resort. Kurze Einweisung in das Eco Resort und anschließendem Hotelrundgang und Schulung. Hier entsteht ein richtige Regenwald Feeling, kombiniert mit einer Anlage, die Afrikanischen Lodges nachempfunden wurde. 10 Bungalows teilen sich jeweils immer einen Privatpool und Liegeflächen drum herum. Die ganze Anlage verfügt nur über organische Einrichtungen und Ausstattungen. Abends treffen mit dem Hoteldirektor und gemeinsames Abendessen. Tipp: die Spa Preise sind sehr günstig, 2 Stunden ca. 40 Euro.

8. Tag: Ninh Binh – Trang An – Hanoi – Danang.

Fahrt in dem Tam Coc Nationalpark nach Trang An. Es wartet ein touristisches, aber doch sehr erlebnisreiches Ereignis auf uns. Wir werden nach und nach auf kleine Sampan Boote gesetzt und werden von Einheimischen auf einer zweieinhalbstündigen Bootsfahrt durch die Trockene Halongbucht und deren Höhlen gefahren. Dies ist ein echt schönes geruhsames Erlebnis. Hier sollte man aber unbedingt an eine Kopfbedeckung denken, da man stark der Sonne ausgesetzt ist.

Nach dieser Tour fahren wir zur Resort Besichtigung des Tam Coc Garden Resorts. Wie der Name schon sagt, steht hier der Garten im Vordergrund. Überall grünt und blüht es. Die kleinen freistehenden Häsuchen haben Blick in die eigene Gartenanlage oder mit etwas Glück auf die grünen Reisfelder, die von grauen hohen Steinfelsen umschlossen werden. Dieses Resort ist von vorne bis hinten eine Augenweide. Das Essen und der komplette Service sind zwar einfach, aber sehr authentisch.

Anschließend Rückfahrt nach Hanoi ca. 2-3 Stunden durch verschiedene Ortschaften bis hin zum Flughafen für unseren Weiterflug nach Danang. Es geht in die Mitte Vietnams! Der Inlandsflug wird mit gut ausgestatteten Maschinen durchgeführt, die 3-3 bestuhlt sind und dauert ca. eine Stunde. Man bekommt eine kleine Flasche Wasser aber kein Essen. In Danang angekommen, haben wir das Glück die neue Attraktion der Drachenbrücke live zu erleben. Hier findet einmal am Abend eine Feuerspuckende Show des Drachens statt, in dem die Brücke, die einem Drachen nachempfunden ist, langsam beginnt in verschiedenen Farben aufzuleuchten, bis am Anfang und Ende der Brücke echtes Feuer aus den Köpfen des Drachens entflieht. Ein Spektakel, bei dem sich zahlreiche Menschen rund um diese riesen Brücke versammeln um Zeuge dessen zu sein.

Abends steht noch eine Besichtigung des Suitenhotel Fusion Suites Danang auf dem Programm. Dieses Hotel liegt nur durch die Straße getrennt vom endlos langen Sandstrand von Danang und bietet gerade für Abends eine super trendige Rooftopbar mit Blick über den Strand und das Nachtleben von Danang. Das Besondere an diesem Suiten Hotel ist das moderne und einfach Design und dem Konzept, dass jeder Gast eine eigene Küche im Zimmer hat und täglich einen Obst bzw. Gemüseteller bereitgestellt bekommt um sich direkt nach dem Aufstehen einen Shake mixen zu können oder sich frische Früchte zubereiten zu können. Mir erschien diese Stadt eher als asiatisches Las Vegas mit einem Strand wie in Miami, trotzdem hat es Charme und verdient ein paar Tage hier zu verweilen. Unsere Fahrt geht jedoch noch weiter ins ca. 30 min entfernte Hoi An. Wir fahren entlang der Strandstraße vorbei an vielen Hotel, die sich direkt vorne am Strand angesiedelt haben. Hier sind so gut wie alle großen namhaften Hotelketten wie Hilton, Sheraton usw. vertreten. Wir verbringen nun zwei Nächte im Alamanity Hotel Hoi An, welches uns tief in der Nacht noch mit einem magischen Cocktail, der seine Farben verändert, freundlichst empfängt.

9. Tag: Hoi An.

Das Frühstück ist sehr lecker und auf alle Wünsche ausgelegt, die man sich vorstellen kann. Nun steht ein Halbtagesausflug auf dem Programm: „From Farming to Fishing“. Wir werden um 07:30 Uhr am Hotel abgeholt.

Unsere Tour beginnt mit einer Radtour durch die grüne Landschaft von Hoi An. Immer wieder bleiben wir kurz stehen und bekommen von unsere Tourleiterin Lili Geschichten aus dem Alltag einer vietnamesischen Bauernfamilie erzählt. An einem Feld helfen wir einer 80-jährigen Frau beim Ernten und säen von Kräutern. Wir lernen mit deren Gießkannen umzugehen und probieren verschiedene Sorten Gemüse. Diese frischen Kräuter nehmen wir mit, da hiermit unser Mittagessen an Bord eines Schiffes zubereitet wird. Vorher fahren wir noch an künstlich angelegten Seen und Teichen vorbei, in dem Meeresfrüchte gezüchtet werden. Nebenan haben wir die Möglichkeit eine kurze Runde auf einem Wasserbüffel zu reiten. Dieses Tier ist hier als absolutes Nutztier eingesetzt und wird nicht als Touristenattraktion benutzt. Somit ist diese Art von Reiten ethisch vertretbar und schadet dem Tier nicht. Der Bauer, dem der Büffel gehört, meint sogar er hätte wahnsinnig Spaß dabei eine kurze Erfrischung in einem Teich zu nehmen und merke gar nicht, dass jemand auf ihm sitzt, da die Maschinen, die er normalerweise ziehe, um einiges schwerer seien.

Nun geben wir die Räder wieder ab und steigen auf ein großes Holzschiff, auf dem wir durch die Mangrovenartige Landschaft von Hoi An fahren. Dieser Bereich ist mit dem offenen Meer verbunden und bietet daher einen großen Fischreichtum für die örtlichen Fischer. Wir lernen mit dem Netz derer umzugehen und fangen auch den ein oder anderen Fisch. Leider reicht es nicht, um alle von uns satt zu bekommen aber es war einer meiner Highlights, da wir den Menschen so nah waren und zusammen mit Ihnen das Netz auswarfen, das Boot steuerten, kochten und sehr viel lachten, auch wenn Sie uns sprachlich nicht verstanden haben.

Mittags werden wir wieder zum Hotel gebracht und starten zu Fuß mit unserem Stadtrundgang durch die Stadt von Hoi An. Diese zeichnet sich durch ihre typischen Papier Lampions auf, die in der ganzen Stadt in allen möglich Farben zu sehen und kaufen sind. Ein wirklich schönes Flair, was uns diese vietnamesische Stadt vermittelt. Man hat so ein bisschen das Gefühl man sei in einem asiatisch angehauchtem Venedig, denn Hoi An ist auch durch viele Wasserstraßen durchzogen. Die Innenstadt kann man super auf eigene Faust erkunden. Es gibt viele verschiedene Gassen mit Cafés und Restaurants und super schönen Souvenirgeschäfte, die sehr edle und authentisch im Gegensatz zu denen in Hanoi oder Saigon aufbereitet wurden. Hier gibt es auch viele Künstler, die Ihre Kunstwerke verkaufen. Handwerksarbeiten aller Art können ebenfalls erworben werden. Wichtig bei einem Shopping Trip durch Hoi An ist: Bargeld mitnehmen, da nur ganz wenig Läden Kreditkarten akzeptieren. Nachmittags erhalten wir vom Hotel eine Massage spendiert. Das liegt daran, dass das Hotel sich als Konzept vorgenommen hat, dass jeder Gast 1x pro Aufenthalt eine Massage nach Wahl erhält – und das kostenfrei!

Abends werden wir zur Vespa Street Food Tour abgeholt! Jeder von uns bekommt einen Fahrer und sitzt hinten auf dem Roller. Rasant und trotzdem mit viel Sicherheit geht es durch die Straßen von Hoi An. Wir machen an ca. 9 Restaurants bzw. Streetfood Ständen halt und bekommen überall etwas zu esse! Ganz wichtig – nichts davor essen, man bekommt hier mehr genug! Die Getränke sind wie das Essen auch inklusive bei der Tour. Bevor wir wieder zurück zum Hotel gebracht werden fahren wir eine kurze Strecke auf dem Fluss von Hoi An und lassen eine Wasserkerze zu Wasser, um uns einen Wunsch zu erfüllen. Sehr schöne Tradition, da nicht nur die Kerzen leuchten, sondern auch alle Lampions an Land, denn hier ist jeden Abend Markt. Hier habe ich die meisten Souvenirs gefunden. Vergessen zu handeln sollte man hier nicht, dann die ursprünglich angebotenen Preise sind oft sehr überteuert. Am Ende der Tour ist es üblich seinem Fahrer ein Trinkgeld zu geben. Hier sind ca. VND 100.000 üblich – das sind etwa 5 Euro.

10. Tag: Hoi An – Saigon.

Am nächsten Morgen besichtigen wir 3 verschiedene Hotels in Hoi An. Wir beginnen mit dem Boutique Hotel Hoi An. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um ein Boutique Hotel, welches in fast ausschließlich schwarz/weiß gehalten ist. Es ist sehr weitläufig und hat viel Stil! Der Pool schmiegt sich in eine weite offene Gartenanlage ein, die einem Golfplatz gleicht und liegt doch direkt am Meer mit einem sehr breiten und langen feinsandigen und palmengesäumten Strand. Doch es weht hier ein ganz guter Wind.

Die besten Monate zum Baden sind hier März und April. Die Monate August bis November sollte man eher meiden. Hier regnet es normalerweise sehr häufig. Daher ist aber das Hinterland auch sehr grün, aber auch sehr häufig überflutet.

Das nächste Hotel ist eines der Top Adressen in Vietnam: The Nam Hai. Privatsphäre, eine riesen große Anlage, die nur mit Hilfe von Golfwägen bewältigt werden kann und Luxus pur werden hier groß geschrieben. Die eine Seite der Anlage besteht nur aus Pool- Villas, die andere aus „normalen“ Villas ohne Pool. Hier gibt es nichts zum Aussetzen. Nach einer sehr ausführlichen Hotelbesichtigung besuchen wir zum Mittagessen noch das Fusion Maya Hotel, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, ein Wellness All Inklusive Hotel zu sein. Jeder Gast erhält hier mindestens 2 garantierte Massagen nach Wahl aus dem Spa-Menü pro Tag. Alle weiteren sind ebenfalls kostenfrei, aber auf Anfrage. Das kann sich wirklich sehen lassen. Außerdem haben alle Gäste die Möglichkeit 4x täglich einen Shuttle Transfer in die Stadt zu nutzen. Zudem gibt es noch den Luxus, dass Gäste des Fusion Maya Frühstück wann wie und egal wo erhalten und serviert bekommen! Das hebt sich wirklich von vielen anderen Hotels in der Gegend ab – ist allerdings preislich etwas teurer als vergleichbare 4 Sterne Hotels.

Gegen frühen Abend findet unser Flug nach Saigon, in den Süden Vietnams statt. Dieser Flug dauert wieder ca. 1 Stunde und wird wieder von Vietnam Airlines durchgeführt. Inlandsflüge sind auf einer kompletten Reise durch Vietnam fast unumgänglich, jedoch auch sehr unkompliziert und wenn im Voraus gebucht, noch sehr günstig. Gegen 18 Uhr landen wir in Saigon und werden in das Sofitel Saigon gebracht. Wir haben alle Zimmer mit sagenhaftem Ausblick über die moderne und noch so junge Stadt. Im Vergleich zu tausend Jahre alten Stadt Hanoi ist Saigon erst ca. 100 Jahre alt. Das sieht man auch an den Gebäuden, die eher einer jungen Metropole gleichen und keinen Altstadtflair versprühen. Jedoch muss ich sagen, dass Hanoi und Saigon trotzdem auf seine eigene Art sehr viel Charme besitzt. Rollerfahrer und viele hektische Fahrer gibt es in beiden Städten zu genüge. Das Sofitel liegt sehr zentral und man kann zu Fuß zum berühmten Post Office laufen oder sich das ein oder andere Kleidungsstück auf der Haupteinkaufsstraße leisten. Unser Abendessen nehmen wir in einem Restaurant mitten in einem jungen Szene Viertel ein. Hier treffen wir unsere Kollegen von EXO Travel und es findet ein reger Austausch statt.

11. Tag: Saigon – Heimreise.

Frühstück findet im Sofitel statt. Danach Treffen zur ausführlichen Stadtbesichtigung auf Motorbikes gegen 08:00 Uhr. Zu unseren Besichtigungspunkten, an denen unsere Fahrer immer einen kurzen Stopp einlegen gehören: Notre Dame, Post Office, ein Gemüse-, Blumen- und Kleintiermarkt und mehrere Food Stopps, an denen es wieder reichlich vietnamesische Köstlichkeiten zu Probieren gibt! Den Abschluss unserer Inforeise bilden dann noch 4 Hotelbesichtigungen, um einen Eindruck verschiedenster Hotelkategorien zu bekommen.

Zuerst schauen wir uns das Grand Hotel an, welches einen alten Teil gibt, in dem die Zimmer noch sehr kitschig eingerichtet sind. Der neue Teil hat Zimmer mit Blick auf den Innenhof des Hotels. Hier findet man einen kleinen und sehr schönen Innenpool vor. Drum herum hat man eine Poolbar, wo man sich nach einer Stadtbesichtigung mit einem Cocktail nochmals entspannen kann. Das Publikum dieses Hotels ist eher etwas älter.

Danach besichtigen wir eines meiner persönlichen Favoriten Hotels: das Liberty Riverside Central Hotel. Moderne Ausstattung, schöne warme Farben, Lage direkt am Fluss, Zimmer haben Stadt- oder Flussblick und alle ein offenes Badezimmer. Auf dem Dach findet man eine Rooftop-Bar mit kleinem Infinity-Pool vor. Das nächste Hotel ist nicht so mein Fall, da die Einrichtung, das Konzept und die Zimmer nicht ganz stimmig sind. Es ist das Renaissance Hotel, welches ebenfalls ein 4 Sterne Hotel ist und auch im groß und ganzen schön ist. Empfehlen würde ich es allerdings nicht.

Letztendlich besichtigen wir noch das Saigon Hotel, welches 3 Sterne hat, deutlich einfach ausgestattet ist, aber sehr sauber und ordentlich wirkt. Für den kleineren Geldbeutel ist das jedoch absolut ausreichend.

Bevor es zum Flughafen geht besichtigen wir nun noch das EXO Headoffice und lernen hier auch nochmals alle Mitarbeiter unseres zuständigen Teams kennen. Dieses Get Together bildet einen tollen Abschluss einer wahnsinnig interessanten Reise durch Vietnam. Eine Fahrt auf dem Mekong wäre normalerweise noch auf dem Programm gestanden, diese ist jedoch kurzfristig abgesagt worden, weshalb wir mehrere Hotels stattdessen besichtigt haben. Solch eine Flussfahrt sollte bei einer Vietnamreise allerdings nicht fehlen!