Diese viel diskutierte Frage steht für viele Reisende am Anfang der Reiseplanungen. Vor- und Nachteile gibt es für jede Fahrzeug- und Reiseart:
Wohnmobil-Reisende sind in ihrer Reiseplanung äußerst flexibel, denn das eigene „Bett“ ist stets dabei. Campingplätze sind in den Ländern Australien, Neuseeland, USA und Kanada überall vorhanden, nur in den seltensten Fällen ist eine Reservierung erforderlich. „Wildes Campen“ und Übernachten auf einfachen NP-Campgrounds ist häufig möglich. Camper-Touren sind relativ preiswert, da Caravan Parks preiswert sind und Selbstverpflegung möglich ist. Das tägliche Koffer ein- und auspacken entfällt. Mögliche Einweggebühren entfallen teilweise bei längeren Mieten oder für Frühbucher.
Die meisten Campmobile in Australien, Neuseeland und im südlichen Afrika verfügen über sparsame Dieselmotoren, in den USA und in Kanada indes über Benzinmotoren, die deutlich mehr Sprit verbrauchen.
Nachteilig ist natürlich, dass Camper im Grundpreis und den Versicherungskosten deutlich teurer sind als Mietwagen. Große „Motorhomes“ sind vor allem in den Städten unhandlich. Campingplätze bieten nur sanitäre Gemeinschaftsanlagen, hier leidet die Privatsphäre. Campertouren sind mit mehr Arbeit verbunden: Fahrzeug aufräumen, Abwasser/Wasser auffüllen/ablassen, selbst kochen und abspülen.
Mietwagen: Die Tagespreise für Mietwagen sind in den meisten Ländern, wo es auch Wohnmobile zu mieten gibt, recht günstig. Wer mit dem Mietwagen plus Zelt reist, hat eine unschlagbar preiswerte Kombination gewählt.
Bei vorgebuchten Hotels entfallen jegliche Unwägbarkeiten und die Frage „Wo übernachte ich heute?“. Hotels bieten zudem einen komfortablen Übernachtungsstandard. Nachteilig sind folgende Faktoren: Zu den reinen Mietwagenkosten addieren sich Übernachtungskosten in Hotels sowie die Kosten für Restaurantbesuche. Selbstverpflegung ist nur bedingt möglich. Eine Mietwagentour führt meist von Stadt zu Stadt.
Übernachtungen innerhalb von Nationalparks (mit Tierbeobachtungen in den Morgen- und Abendstunden) entfallen häufig, außer in Afrika, wo es hervorragende Lodges mit guter Tierbeobachtung und der Möglichkeit zu Pirschfahrten gibt. Täglicher Hotel Check-In/Check-Out sowie Koffer ein- und auspacken nerven auf Dauer.
Mietwagen werden meist nur mit Benzinmotoren angeboten (Ausnahme: große Allradfahrzeuge) – bei größeren Fahrzeugkategorien sind diese nicht unbedingt sparsam. Mietwagen entlegenen Regionen (z.B. im Northern Territory und in Westaustralien) sind teurer und häufig mit hohen Einweggebühren verbunden.
Kosten: Die Kostendifferenzen zwischen Mietwagen (plus Hotel plus Essengehen) gegenüber Camper (plus Campingplatzkosten plus Selbstverpflegung) lassen sich nicht in Heller und Cent beziffern. Dazu sind die Unterschiede mit Saisonzeiten, Fahrzeugmodellen, Hotelkategorien und Nebenkosten zu unterschiedlich.
Fazit: Es ist letztlich eine „Glaubensfrage“. Wer bereits in anderen Ländern mit dem Wohnmobil unterwegs war und gerne campt, sollte dies in Australien genauso tun. Das Land ist mit seinen unzähligen Campingplätzen bestens darauf eingerichtet (Australier selbst sind leidenschaftliche Camper!). Wer gerne komfortabel nächtigt und bequem reist, sollte diese mit dem Mietwagen und vorgebuchten Hotels tun. Die Infrastruktur ist auch hierfür ausgezeichnet.