Camper ABC Australien

Tipps und Hinweise für die Campermiete in Australien

No worries – keine Sorge, ist in Australien das oberste Gebot. Dies gilt natürlich auch für die Auswahl unserer Vermieter, die sich um einen guten Zustand der Wohn- bzw. Campmobile sowie einen hervorragenden Service vor Ort bemühen.

Bei der Wahl Ihres „Hotels auf Rädern“ bieten wir Ihnen die unterschiedlichsten Modelle an, vom kompakten Campervan über einen Geländewagen-Camper bis hin zu einem komfortablen Wohnmobil mit Dusche und WC. Im Zweifel sprechen Sie mit uns! Ganz bestimmt finden wir für Sie das richtige Fahrzeug!

Benzin und Diesel

Die Kosten je Liter Benzin und Diesel variieren in den unterschiedlichen Regionen des Landes sehr stark. Während der Sprit in den Großstädten und metropolen Regionen recht günstig ist, wird es im Outback und im Norden des Landes deutlich teurer. Einen Überblick verschafft man sich am besten über Seiten wie www.petrolspy.com.au

Campingplätze

Australien hat ein dichtes Netz teilweise hervorragend ausgestatteter Campingplätze. Ein Standplatz kostet meist zwischen AUD 30 und 40 pro Fahrzeug (mit 2 Reisenden) und Nacht, je nachdem, welchen Standard der Platz hat und ob Strom benötigt wird (Powered Site). Auf eigene Verantwortung kann auch in freier Natur gecampt werden. Bei Privat- oder Farmgelände sollte die Erlaubnis des Landbesitzers eingeholt werden. Übrigens: Nur mit dem Camper haben Sie die Möglichkeit, die häufig abgelegenen Nationalparks anzufahren und dort zu übernachten!

Distanzen

Australien ist ein riesiges Land. Planen Sie daher für die nicht zu unterschätzenden Distanzen genügend Zeit ein oder lassen Sie sich kompetent von uns beraten.

Eingeschlossene Leistungen

Bitte beachten Sie die Angaben beim jeweiligen Vermieter und unsere „All Inclusive” Angebote.

Einwegmieten

Einwegmieten sind generell möglich. Bitte beachten Sie die aufgeführten Einweg- oder Rückführgebühren bei unseren Vermietern! Je nach Anbieter und Mietdauer können diese Einweggebühren ganz entfallen.

Fahrtgebiete

Camper und Wohnmobile dürfen nur auf geteerten Straßen, Allrad-Camper auch auf anerkannten Tracks und Pisten gefahren werden. Alle Fahrzeuge dürfen auch mit nach Tasmanien (außer Hippie Camper) oder Kangaroo Island genommen und dort auf asphaltierten Straßen gefahren werden (teilweise ist vorab eine Genehmigung erforderlich). Das Befahren vieler Outbackpisten setzt eine ausdrückliche Zustimmung des Vermieters voraus. Klären Sie deshalb Ihre geplante Route bei Buchung sowie nochmals bei Fahrzeugübernahme ab, da ggf. kurzfristig Änderungen eintreten können.

Fahrzeugtypen

Camper und Wohnmobile können je nach Marke, Modell, Jahrgang, Motorausführung und technischen Details sowie Innenausstattung gegenüber der Katalogausschreibung variieren.

Für die Wahl des richtigen Campmobils ist wichtig, dass das Fahrzeug mindestens so viel zugelassene Sitzplätze besitzt wie Passagiere an Bord sind. Das gleiche gilt natürlich auch für die Anzahl der Schlafplätze. Wobei es grundsätzlich empfehlenswert ist, das Fahrzeug „eine Nummer größer“ zu wählen. Wichtig ist außerdem, ob man im Fahrzeug nur schlafen oder auch kochen oder duschen will? Und ob man auch auf ungeteerten Straßen unterwegs sein will. 

Folgende Campmobil-Typen stehen zur Auswahl (die jeweiligen Vermieter verwenden teilweise abweichende Bezeichnungen):

Mini-Camper: Auf sog. Minivans bzw. Großraumlimousinen basierende Reisemobile mit PKW-ähnlichem Platzangebot und eingeschränkter Campingausstattung. Ohne Dusche/WC und keine Stehhöhe. 

Campervans: Kompakte Kastenwagen (ähnlich VW Bus) mit Stehhöhe dank festem (Hitop) oder aufstellbarem (Poptop) Hochdach. Ohne Dusche/WC.

Camper: Geräumige Kastenwagen (z.B. Mercedes Sprinter) mit festem Hochdach, i.d.R. Durchgang zum Wohnbereich, Dusche/WC und kompletter Campingausstattung. Meist für 2 Personen.

Wohnmobile/Motorhomes: Große, komfortabel ausgestattete Fahrzeuge mit aufgesetzter, breiter und geräumiger Wohnkabine für min. 3-4 Personen und i.d.R. Durchgang zur Fahrerkabine und Alkoven mit festem Doppelbett darüber.

4WD-Camper: Ausgebaute, schwere Geländewagen (z.B. Toyota Landcruiser) oder geländegängige Pick-Ups mit aufgesetzter Wohnkabine oder mit Dachzelt, i.d.R. ohne Dusche/WC und Durchgang zur Fahrerkabine. Je nach Modell bauartbedingt (sehr) eingeschränktes Platzangebot.

Alle Vermieter behalten sich das Recht vor, bei Nichtverfügbarkeit eines bestätigten Fahrzeugs (z.B. aufgrund Reparatur, Unfall o.ä.) den Kunden ein höherwertigeres Modell zu übergeben. Daraus resultierende eventuelle Mehrkosten (z.B. aufgrund eines höheren Treibstoffverbrauches) begründen keinen Schadenersatzanspruch.

Fahrzeugausstattung

Die Campmobile sind i.d.R. mit Spüle, Gasherd, Kühlschrank oder Kühlbox, Werkzeugsatz, Klimaanlage (bei kleineren Modellen teilweise nur in der Fahrerkabine), Radio und CD-Spieler und Feuerlöscher ausgestattet. Wolldecken oder Schlafsäcke, Kissen, Hand- und Geschirrtücher, Geschirr, Besteck, Kochtöpfe, Wassertank und -kanister, Eimer und Handbesen gehören zur Innenausstattung. Bedienungsanleitungen, Straßenkarten und Informationsmaterial werden meist gestellt. Die Innen- und Außenausstattung der Fahrzeuge kann je nach Vermieter und Fahrzeugtyp leicht variieren.

Fahrzeugübernahme und Mietvertrag

Wir empfehlen, nach Ankunft in Australien und vor Anmietung des Fahrzeugs erst ein oder zwei Tage mit Hotelübernachtungen zur Anpassung an Klima- und Zeitunterschiede zu verbringen. Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl günstig gelegener Hotels. Fahrzeuge werden an den Depots der Vermieter (nicht am Flughafen) während der Öffnungszeiten übergeben und angenommen. Am besten nehmen Sie für die Fahrt zur Vermietstation ein Taxi (auf eigene Kosten).

Planen Sie für die Fahrzeugübernahme ca. zwei Stunden ein. Unsere Partner in Australien erklären Ihnen das Fahrzeug genau und machen Sie damit vertraut. Überprüfen Sie sämtliche Funktionen und Ausstattungen vor Fahrtantritt und reklamieren Sie etwaige Schäden umgehend vor Ort. Fallen Ihnen nach Übernahme Mängel auf, wenden Sie sich bitte an die nächstgelegene Vermietstation.

Bei Übernahme des Campervans oder Wohnmobils schließen Sie einen rechtsgültigen Mietvertrag mit der Vermieterfirma ab. Bitte beachten Sie das Mindestalter für die Anmietung von Mietfahrzeugen. Alle Versicherungen gelten nur bei vertragsgemäßem Verhalten des Mieters und der eingetragenen Fahrer.

Für die ersten Einkäufe planen Sie zwei bis drei Stunden ein.

Fahrzeugrückgabe

Das Mietfahrzeug muss gründlich gereinigt und vollgetankt zurückgegeben werden. Der Vermieter berechnet Ihnen ansonsten eine Gebühr. Unverbrauchtes Propangas wird nicht erstattet.

Fahrer und Führerschein

Ein gültiger internationaler Führerschein bzw. eine beglaubigte englischsprachige Übersetzung des nationalen Führerscheins ist zusätzlich zum gültigen nationalen Führerschein erforderlich! Beide Führerscheine müssen von allen Fahrern mitgeführt werden. Der Internationale Führerschein kann nur noch beantragt werden, wenn gleichzeitig der neue EU-Kartenführerschein ausgestellt wird. Wegen der möglichen Bearbeitungszeiten empfehlen wir Ihnen eine rechtzeitige Beantragung der Dokumente!

(Österreich: Nach Angaben der Australischen Botschaft in Wien genügt die Übersetzung des Autoclubs ÖAMTC und ARBÖ, die in Australien anerkannt wird.)

Kaution

Bei Fahrzeugübernahme ist eine Kaution zu hinterlegen, deren Höhe von der Wahl der Versicherung abhängt und meist von Ihrer Kreditkarte abgebucht wird (siehe auch Mietbedingungen). Im Schadensfall stellt die Kaution den zu zahlenden Selbstbehalt oder einen Teil des zu zahlenden Selbstbehaltes dar und wird zunächst einbehalten, unabhängig von der Schuldfrage. Die Kaution wird voll erstattet, wenn das Fahrzeug sauber, vollgetankt und unbeschädigt zurückgegeben wird. Bei Rückbuchung auf Ihre Kreditkarte können Kursschwankungen zu einem Mehr- oder Minderbetrag führen.

Achtung: Bitte prüfen Sie vor Abreise sowohl Tages- wie auch absolutes Kreditlimit Ihrer Kreditkarte. Es ist wiederholt vorgekommen, dass trotz ausreichendem Limit die Abbuchung der Kaution aufgrund der ungewöhnlichen Höhe verweigert wurde. Bitte informieren Sie deshalb vor Abreise ihr Kreditkartenunternehmen über die bevorstehende Transaktion.

Mehrfachmieten

Mehrere Mieten bei einem Vermieter können zu einer Gesamtmiete kombiniert werden, um die entsprechenden Langzeitrabatte nutzen zu können. Dies gilt auch für Anbieter, die in Australien und in Neuseeland Fahrzeuge haben. Bitte beachten Sie die entsprechenden Hinweise bei den Mietbedingungen.

Pannen und Reparaturen

Trotz sorgfältiger Pflege und Wartung der Fahrzeuge durch unsere Vermietpartner können Pannen auftreten oder Reparaturen erforderlich werden. Sämtliche Vermieter gewährleisten Pannenhilfe, i.d.R. über die australischen Automobilclubs. Melden Sie Pannen unverzüglich telefonisch dem Vermieter. Sie erhalten dann Anweisungen für die weitere Vorgehensweise. Die Vermieter ersetzen im Fall von größeren Pannen nur den tatsächlichen Nutzungsausfall, nicht jedoch Mahlzeiten oder Hotelübernachtungen.

Reisegepäck

Falls Sie das Fahrzeug an der gleichen Mietstation, an der Sie es übernommen haben, wieder zurückgeben, können Sie in der Regel Gepäckstücke bei der Mietstation deponieren. „Weiche“ Gepäckstücke (z.B. Reisetaschen) lassen sich im Fahrzeug besser verstauen als Schalenkoffer.

Rückerstattung

Es erfolgt keine Rückerstattung für nicht genutzte Miettage.

Saisonzeiten

Jeder Miettag wird nach der ihm zugrunde liegenden Saisonzeit berechnet (bei Flexpreisen ist das Übernahmedatum maßgeblich). Der erste und der letzte Miettag werden jeweils als voller Miettag berechnet.

Steuern

Die 10%ige GST-Steuer (Goods & Services Tax) ist bei allen Vermietern in den Mietpreisen enthalten. Die staatliche Steuer (Administration Fee/Stamp Duty) in Höhe von 3% (Stand: Sep. 2015) ist ebenfalls i.d.R. eingeschlossen (bitte beachten Sie die jeweiligen Leistungsbeschreibungen).

Tasmanien

Campervans und Wohnmobile dürfen meist vom Festland nach Tasmanien und zurück gefahren werden. Manche Vermieter behalten sich jedoch eine ausdrückliche Genehmigung vor. Teilweise gelten eingeschränkte Leistungen im Falle einer Panne oder eines Unfalles auf Tasmanien. Genaue Informationen erhalten Sie gerne auf Anfrage von uns!

Umbuchung

Eine Umbuchung wird in manchen Fällen wie eine Stornierung und anschließende Neubuchung behandelt. Über eventuell anfallende Gebühren informiert Sie Ihre Buchungsstelle.

Verkehr

Australien hat Linksverkehr. Das Anlegen der Sicherheitsgurte ist Pflicht, ebenso die Nutzung von Baby- bzw. Kindersitzen für Kinder unter 8 Jahren. Alkohol am Steuer ist verboten. In den Ballungsräumen Sydney, Melbourne und Brisbane gibt es kostenpflichtige Straßenabschnitte, Brücken oder Tunnel (toll roads). Fahrzeuge, die diese Strecken befahren, werden automatisch gescannt. Die Kosten für die Benutzung trägt der Mieter. Die Abwicklung ist von Vermieter zu Vermieter verschieden – lassen Sie sich bitte bei der Fahrzeugübernahme von ihrem Vermieter aufklären.

Versicherungen

Im Mietpreis ist eine Fahrzeugversicherung mit Selbstbehalt im Schadenfall eingeschlossen. Aufgrund der hohen Kaution vor Ort empfehlen wir unseren Kunden den Abschluss einer Zusatzversicherung bzw. eines All Inclusive-Paketes. Letzteres beinhaltet den bestmöglichen Versicherungsschutz des jeweiligen Vermieters, der zu einer Reduzierung der vor Ort zu hinterlegenden Kaution führt. Zusätzlich sind in diesem Paket weitere Leistungen wie z.B. Campingmöbel, Einwegmieten oder örtliche Steuern eingeschlossen.

Keine Versicherung deckt in der Regel Schäden durch Salzwassereinfluss, sonstige Wasserschäden, Kupplungsschäden oder Fahrten auf nicht zugelassenen Straßen oder Pisten. Der Versicherungsschutz entfällt ebenfalls bei fahrlässig oder vorsätzlich herbeigeführten Schäden sowie bei Verstoß gegen die örtlichen Mietbedingungen. Einschränkungen beim Versicherungsschutz gibt es in der Regel auch bei Einzelunfällen (Unfälle ohne Beteiligung weiterer Fahrzeuge) bzw. bei Einzelunfällen mit Überschlag (single vehicle roll-over: Unfälle ohne Beteiligung weiterer Fahrzeuge, bei denen Fahrzeugdach oder -seite durch Kontakt mit dem Boden beschädigt werden).

Die Vermieter behalten sich vor, neben den tatsächlichen Reparaturkosten auch den Nutzungsausfall für die Tage, in denen das Fahrzeug aufgrund der Reparatur nicht vermietet werden konnte, in Rechnung zu stellen. Bitte beachten Sie die Versicherungsbedingungen des jeweiligen Vermieters!

Ihr Experte

Camper in Australien – Tipps und Tricks von Karawane

Mit dem Wohnmobil durch Australien reisen

Mit dem gemieteten Wohnmobil (Camper) zu reisen, stellt eine der angenehmsten Möglichkeiten dar, Australien kennen zu lernen. Die Campingplätze liegen oft in den schönsten Gegenden und bieten gute bis sehr gute sanitäre Anlagen. Nur mit dem Camper können Sie auch in Nationalparks nächtigen!

Camperübernahme: Die Camperübernahme und -abgabe findet ausnahmslos in den größeren Städten statt (Sydney, Melbourne, Adelaide, Alice Springs, Darwin, Cairns, Brisbane, Perth, teilweise auch in Broome). Die Depots befinden sich i.d.R. zwischen Flughafen und Innenstadt. Es sind keine Transfers im Mietpreis enthalten. An besten nehmen Sie nach Ankunft ein Taxi oder den Flughafen-Shuttlebus zum Depot (bitte Depotadresse bereithalten!).

Fahrzeugfunktionen/-ausstattung: Lassen Sie sich das Fahrzeug genau erklären. Bei Allradfahrzeugen betrifft dies die Inbetriebnahme des Allradantriebs (Freilaufnaben sperren, Allradantrieb mit/ohne Untersetzung einschalten), Reserverad ausbauen, Werkzeug, Aufbau von Dachzelten, Funktion von Hubdächern, Kühlboxen, Kochern. Bei Campern und Motorhomes lassen Sie sich zudem die Funktion von Dusche, Toilette, Abwassersystem, Klimaanlage/Heizung und Gastanks erklären. Üblicherweise ist im Mietpreis die komplette Fahrzeugausstattung (Geschirr, Kochgeschirr, Besteck, Leintücher, Bettdecken oder Schlafsäcke) enthalten. Einige Vermieter gehen jedoch nach amerikanischem Vorbild dazu über, für diese Erstausstattung und für die Meldung zusätzlicher Fahrer eine Zusatzgebühr zu erheben. Prüfen Sie diese eventuellen Nebenkosten vorab – ein günstiger Grundpreis sagt oft nur die halbe Wahrheit.

Preise und Versicherungen: Man unterscheidet Standard-Raten und All-Inclusive-Raten. Hinzu kommen pro Anbieter ca. 5 verschiedene Modelle sowie die Saisonzeiten bzw. Flexraten mit unterschiedlichen Preisen je nach Anmietdatum.  

Bei einer All-Inclusive-Miete entfallen bei der Anmietung Diskussionen und Überlegungen, welche Versicherung die beste ist. Sie sind dann immer bestmöglich versichert (geringst möglicher Selbstbehalt). Einweggebühren (außer Zusatzgebühren für Mieten von/nach und ab/bis Broome), lokale Steuern (2% des Mietpreises), Campingtisch und Campingstühle sind im All-Inclusive-Preis bereits enthalten. Sie zahlen vor Ort tatsächlich nur den Treibstoff!

Standardmietpreise indes enthalten nur eine Basisversicherung mit i.d.R. A$ 7.500 Selbstbeteiligung (SB). Einweggebühren, lokale Steuern, Campingtisch/-stühle müssen extra bezahlt werden, ebenso bei einigen Anbietern zusätzliche Fahrer oder Teile der Fahrzeugausstattung. Zur Reduktion der sehr hohen SB werden vor Ort Zusatzversicherungen angeboten.

Wichtig – Versicherungsrecht in Australien

Der Selbstbeteiligung (SB) fällt in jedem Fall an – egal ob Sie schuld am Unfall sind oder nicht. Man kann sich in Australien nicht darauf verlassen, dass der Unfallgegner versichert ist. Im eigenen Interesse sollte man daher eine Zusatzversicherung abschließen, welche die SB auf ein erträgliches Maß reduziert. Die Deckungssummen der Personen-Haftpflichtversicherung, welche in Australien Pflicht ist, variieren von Staat zu Staat.

SBAV-Versicherung (Selbstbehalts- bzw. Selbstbeteiligungsausschluss-Versicherung)

Sofern Sie keine Zusatzversicherung vor Ort und auch keine All Inclusive-Versicherung wünschen, können Sie alternativ über uns vorab eine kostengünstige SBAV-Versicherung der HanseMerkur-Versicherung abschließen. Im Schadenfall zahlen Sie zunächst zwar vor Ort die anfallende Selbstbeteiligung. Nach Beendigung der Reise reichen Sie zuhause eine Schadenmeldung bei der HanseMerkur Versicherung ein und erhalten – nach Feststellung der berechtigten Ansprüche – die verauslagte Selbstbeteiligung wieder erstattet.

Die Kosten für die SBAV werden je Miettag berechnet (max. Mietdauer 92 Tage) und betragen

• Für PKW: EUR 3,50 oder EUR 6,00 (max. Deckungssumme: EUR 3.500 oder EUR 7.500).

• Für Camper: EUR 5,50 oder EUR 9,00 (max. Deckungssumme: EUR 4.000 oder EUR 7.500).

Wichtig:

• Hinsichtlich der vor Ort zu leistenden Kaution bzw. der Versicherungsleistungen gelten die Bedingungen der Standard-Versicherung des jeweiligen Vermieters!

• Grundsätzlich gilt: Deckt die Standard-Versicherung des Vermieters gewisse Schäden nicht (z.B. an Dach oder Unterboden), so hat der Mieter auch gegenüber der HanseMerkur keinerlei Ansprüche.

Die Kumulation mehrerer Mieten ist bei fast allen Vermietern möglich. Beispiel: Man mietet für 14 Tage ein Fahrzeug A von Brisbane nach Cairns und für 10 Tage ein Fahrzeug B von Alice Springs nach Darwin. Die Gesamtmiete addiert sich zu 24 Tagen, d. h. für beide Miete kann der günstigere Mietpreis ab 21 Tage Mietdauer herangezogen werden. Bei Vermietern, welche in Australien und in Neuseeland Flotten betreiben, lassen sich sogar die Mieten aus beiden Ländern kumulieren!

Kaution: Bei der Abholung des Fahrzeugs muss bei fast allen Vermietern eine Kreditkarte zur Hinterlegung einer Kaution (= Höhe des anfallenden Selbstbehalts) vorgelegt werden. Sie erhalten diese Kaution zurück, wenn das Fahrzeug vollgetankt und zum vereinbarten Zeitpunkt unbeschädigt zurückgeben. Wird keine Zusatzversicherung abgeschlossen, werden bis zu A$ 7.500 von Ihrer Kreditkarte tatsächlich abgebucht. Bei Rückbuchung kann es zur Währungsverlusten kommen, die zu Lasten des Mieters gehen.

Führerschein: Ein gültiger internationaler Führerschein ist neben dem gültigen nationalen Führerschein für alle Fahrer Pflicht. Beachten Sie, dass bei Beantragung des internationalen Führerscheins immer der neue EU-Kartenführerschein beantragt werden muss! 

Schadensüberprüfung: Überprüfen Sie das Fahrzeug bei der Übernahme sehr genau auf Schäden (Windschutzscheibe, Dach, Beulen, Reifen) und halten Sie vorhandene Mängel schriftlich fest! Achten Sie auf intakte, neuwertige Reifen (auch Reserverad kontrollieren!). Kontrollieren Sie, ob der Wagen voll getankt ist!

Kilometerbegrenzung: Die Fahrzeuge werden mit unbegrenzten Freikilometern angeboten. 

Einwegmieten sind gegen Gebühr (A$ 200–250) bei allen Vermietern möglich. Einige Vermieter erlassen die Einweggebühr bei Mieten über 21 Tage Dauer bzw. bei Buchung des All-Inclusive Pakets. Die Abgabe und/oder Annahme eines Campers in Broome kostet zwischen A$ 500 und A$ 750 Aufpreis.

Fahrzeugtypen

Camper und Motorhomes (2-WD): Man unterscheidet Camper/Campervans (ausgebaute Kleinbusse mit Hoch- oder Aufstelldach, für 2–3 Personen, mit oder ohne Dusche/WC) und Motorhomes (Alkovenfahrzeuge mit Bett über dem Führerhaus, immer mit Dusche/WC, für 2–6 Personen). Bei Fahrzeugen mit Dusche/WC und Klimaanlage im Wohnbereich muss auf Campingplätzen immer eine „Powered Site“ angefahren werden, da 240 V Außenstrom für die Elektrikfunktionen erforderlich ist. Diese zweiradgetriebenen Fahrzeuge (2-WD) dürfen nicht auf unbefestigten Straßen gefahren werden. Da die Wassertanks oft am Unterboden befestigt sind, werden diese leicht beschädigt.

– Mini-Camper (z.B. Spaceship, Jucy): Das sind preisgünstige Minivans älteren Baujahrs, in denen zur Not einmal übernachtet werden kann. Sie verfügen über einen kleinen Kocher und eine kleine Kühlbox. Im Prinzip eine gute Alternative zum Mietwagen, wenn man etwas flexibler reisen möchte.

– HiTop Campervan (2–3 Berth): Kleinbus mit Hochdach, meist auf Toyota-Basis, Benzinmotor, Schaltgetriebe, Klimaanlage (nur während der Fahrt), zwei bis drei Schlafplätze, festes Hochdach, ohne Dusche/WC, empfohlen für zwei Erwachsene, evtl. mit einem Kind (je nach Sitzplatzzahl).

– HiTop Campervan für 4 Personen: gleiches Fahrzeug, jedoch mit 4 Sitzplätzen und bis zu 4 Schlafplätzen (2 Erw. + 2 kleinere Kinder). 

– 2 Berth Campervan mit Dusche/WC (2B-ST): Kleinbus (meist Mercedes Sprinter-Basis), Turbo-Dieselmotor, Schaltgetriebe oder Automatik, Klimaanlage (auch im Stand bei Außenstrom), Dusche/WC, empfohlen für zwei Erwachsene.

– 4–6-Berth Motorhome: Geräumiges Alkovenfahrzeug (meist Mercedes oder VW Basis) mit 2 bis 6 Schlafplätzen, Turbo-Dieselmotor, Schaltgetriebe oder Automatik, mit Dusche/WC, Klimaanlage (auch im Stand bei Außenstrom), empfohlen für 2 bis 6 Personen.

– Allrad-Camper (4-WD): Reisende, die das Outback Australiens in seiner ganzen Vielfalt kennen lernen wollen, sei die Anmietung eines 4-WD-Campers (auf Basis des Toyota Landcruiser oder Toyota HiLux) empfohlen. Diese Fahrzeuge dürfen auf allen üblichen Straßen und Pisten genutzt werden (außer Simpson Desert und Canning Stock Route. Teilen Sie uns Ihre geplante Route bei Buchung mit! Allradcamper eignen sich meist nur für zwei Personen.  Sie verfügen über sparsame und robuste Dieselmotoren Der Allradantrieb ist i.d.R. zuschaltbar, ebenso wie eine Untersetzung in schwerem Gelände. Lassen Sie sich den Allradantrieb bei Übernahme genau erklären. Sinnvoll ist bei den Allrad-Campern ein „Satellite Beacon“, der bei Aktivierung (im äußersten Notfall) ein Ortungssignal sendet (meist gegen Aufpreis erhältlich). Manche Anbieter bieten auch ein UHF-Radio (Funk) zur Miete. Auf Wunsch können Satelliten-Telefone gemietet werden. Mobiltelefone (Handys) funktionieren im Outback nicht.

Der Allradcamper vom Typ Toyota Landcruiser (Modell Troop-Carrier HJZ 78, z.B. Apollo Trailfinder) ist extrem geländegängig und verfügt über einen 180 Liter (2×90) Dieseltank. Das Platzangebot im Inneren ist recht bescheiden. 

Geräumiger sind Allradcamper auf Pick-Up-Basis (z.B. Apollo Adventurer), welche auch über eine Klimaanlage im Wohnbereich verfügen.  

Weitere Tipps zur Reise mit dem Camper

  • Beratung! Lassen Sie sich angesichts der Anbieter-, Raten-, und Modellvielfalt von uns beraten. Er kennt am besten die Tricks und Feinheiten der Campermiete sowie auch das richtige Fahrzeug für Ihre Bedürfnisse. Günstige Fly-Drive-Angeboten erhalten Sie direkt bei Karawane Reisen.
  • Namhafte und empfehlenswerte Camper Vermieter in Australien sind Britz/Maui und Apollo. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit ist eine Vorabreservierung über Ihren Reiseveranstalter unbedingt empfehlenswert Dies hilft auch im Falle von Reklamationen und Sie erhalten in 99 Prozent der Fälle dort auch die günstigeren Preise.
  • Wegen der besseren Unterbringung im Campmobil sind weiche Reisetaschen den sperrigen Hartschalenkoffern vorzuziehen. Packen Sie ein paar wichtige Dinge ein: Wäscheleine, etwas Waschpulver, ein paar Wäscheklammern, Taschenlampe, Taschenmesser, Verbandspäckchen.
  • Das Leben spielt sich draußen ab: Vergessen Sie im Camperdepot bei der Übernahme nicht, einen Tisch und Campingstühle einzupacken, sofern nicht im Mietpreis enthalten. Die Schlafsäcke der Camper taugen kaum für kalte Outback-Nächte im australischen Winter – besser dann den eigenen Schlafsack mitnehmen oder sich zusätzliche Decken geben lassen!
  • Ihre Lieblingsmusik für lange Etappen sollte mit ins Gepäck – ein Radioempfang ist in vielen Gebieten nicht möglich. Die meisten Camper haben  CD-Spieler (besonders Motorhomes). Es ist nicht gewährleistet, dass die CD-Spieler auch MP3 Musik abspielen! Nehmen Sie für diese Fälle einen FM-Transmitter mit. So können Sie ihren I-Pod oder MP3 Spieler über eine freie FM-Frequenz „andocken“ und nutzen.
  • Meiden Sie irgendwelche Billigvermieter, die Sie nirgendwo in den Katalogen der Reiseveranstalter finden. Dort werden die abgenutzten Fahrzeuge der bekannten Vermieter noch gefahren, bis sie vollends zusammenbrechen. Wartungsmängel (Bremsen, Lenkung) und Pannen sind gefährlich und ärgerlich. Ersatzfahrzeuge können nicht gestellt werden.
  • Beachten Sie den Linksverkehr beim Losfahren! Vermeiden Sie unbedingt Nachtfahrten – die Gefahr von Tierkollisionen ist immens!
  • Reisen Sie nicht unter Zeitdruck! Tagesetappen von 250 km sind meist mehr als genug, wenn Sie unterwegs auch was sehen möchten! Planen Sie für den Fall einer Panne auch einen Puffertag ein!

Was tun im Pannenfall?

  • Als Mieter haben Sie eine Sorgfaltspflicht! Ölstand, Kühlwasser, Keilriemenspannung und Reifendruck sollten regelmäßig kontrolliert werden. Einige australische Vermieter verlangen, dass für die üblichen Inspektionen (z.B. alle 10.000 km) eine Vertragswerkstatt angefahren werden muss. Dies wird Ihnen bei Fahrzeugübernahme erklärt und sollte tunlichst beachtet werden. Doch selbst bei bester Wartung können Pannen vorkommen. Halten Sie möglichst immer Rückspracht mit dem Vermieter, falls Reparaturen erforderlich sind.
  • Kümmern Sie sich umgehend, falls etwas nicht richtig funktioniert! Eine Reklamation, dass z.B. der Kühlschrank nicht richtig funktionierte, hat nach 4 Wochen Mietdauer wenig Sinn (und Erfolg). Meist kann das nächste Depot des Vermieters oder eine Vertragswerkstatt angefahren werden. Bewahren Sie sämtliche Reparaturbelege zur Erstattung bei Camperabgabe auf. Alle namhaften Vermieter sind Mitglied im Automobilclub, d. h., Pannenhilfe wird Ihnen i.d.R. gewährt, sofern man sich nicht vollkommen abseits üblicher Routen befindet.
  • Sollte gar nichts mehr gehen, so bewahren Sie zunächst Ruhe. In entlegenen Gebieten bleiben Sie immer beim Fahrzeug und gehen Sie nicht auf Wanderschaft. Warten Sie auf Hilfe oder andere Fahrzeuge. Benachrichtigen Sie den Vermieter. Dieser ist bemüht, Ihnen ein Ersatzfahrzeug zu besorgen. Das kann im großen Australien jedoch auch mal ein paar Tage dauern. Bewahren Sie deshalb Ruhe und versuchen Sie in einem solchen Fall auf eigene Faust ein Ersatzprogramm zu organisieren (z.B. Teilnahme an einer organisierten Tour).

Urlaub mit dem Wohnmobil in Australien

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