Unter Palmen in der Karibik
Unsere Mitarbeiterin Janina Seebald hat im September 2021 die Dominikanische Republik erkundet und nimmt Sie in Ihrem Reisebericht dorthin mit. Viel Spaß beim Lesen!
Hört man „Dominikanische Republik“, denkt man meist direkt an den Ort Punta Cana und große All Inclusive Hotels. Doch das Land hat so viel mehr zu bieten, was sich zu entdecken lohnt. Anfang September lernte ich die Dominikanische Republik während einer Gruppen-Rundreise kennen und wurde sogleich verzaubert. (Infos und Tipps zu Corona finden Sie am Ende meines Reiseberichtes.)
Mit der Eurowings Discover, die neben der Condor die Strecke Frankfurt-Punta Cana anbietet, ging es zunächst zum Flughafen Punta Cana, an dem man bereits durch die strohbedeckten Dächer und tropischen Temperaturen dem Urlaubsfeeling verfällt.
Die erste Nacht haben wir in Punta Cana verbracht und natürlich am Abend direkt das Meer mit seinem angenehm temperierten Wasser getestet. Weißer Sandstrand, der von Palmen gesäumt wird – genauso stellt man sich die Karibik vor, einfach wunderschön!
Am nächsten Morgen begann unsere Rundreise und es ging weiter in die Hauptstadt Santo Domingo. Hier kann man mit Einheimischen in Kontakt treten und mehr über die Kultur erfahren. Auf den belebten Plätzen trifft sich Jung und Alt und die kleinen Geschäfte laden zum Stöbern ein. Auch Restaurants und Bars gibt es in den sympathischen Gassen genügend, sodass sich für Nachtschwärmer empfiehlt eine Nacht in einem Hotel in der Altstadt zu verbringen.
Von Santo Domingo aus ging es auf unserer Reise weiter in Richtung Norden in den kleinen Ort Jarabacoa, der als Luftkurort bekannt ist. Durch die Lage auf ca. 500m ist hier das Klima sehr angenehm und man genießt die atemberaubende Natur und all das Grün. Die Einwohner lieben ihre Region und respektieren die Natur. Besonders Outdoor-Liebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Wir haben uns für eine Wanderung zu einem von Natur umgebenen Wasserfall in der Region entschieden. Man kann aber auch Rafting, Canyoning, Tubing Touren und vieles mehr unternehmen. Jarabacoa ist außerdem Startpunkt für eine ca. 3-tägige Trekkingtour auf den Pico Duarte, den höchsten Gipfel der Karibik (ca. 3.098m). Für Wanderfreunde und diejenigen, die gerne etwas abseits wandern, ist dies ein absolutes Highlight und ein sehr ursprüngliches Trekking – auf jeden Fall etwas, was ich für meinem nächsten Besuch auf meine To-Do-Liste schreibe.
Über Santiago und vorbei an zahlreichen Zuckerrohrfeldern, ging es weiter nach Puerto Plata an der nördlichen Küste des Landes. „Plata“ bedeutet Silber und der Name soll durch silberfarbene Blätter eines dort verbreiteten Baumes entstanden sein und auf Christoph Kolumbus zurückgehen. In der Stadt dreht sich alles um den Parque Central, der mit besonders liebevoll erbauten bunten Holzhäusern überrascht. Eine Seilbahn führt auf den Hausberg „Pico Isabel de Torres“. In der Nähe von Puerto Plata wird viel Zuckerrohr angebaut und einige der wichtigsten Rumfabriken haben sich hier angesiedelt. Wir haben die Rumfabrik „Macorix“ besucht, wo wir eine spannende Einführung zur Geschichte des Rums und dessen Produktion bekamen sowie in den Genuss einer leckeren Rum-Verkostung kamen.
Von Puerto Plata aus führte unsere Reise entlang der Küstenstraße nach Las Terrenas und auf die Halbinsel Samaná – einer der Höhepunkte der Tour. Der Weg ist unbeschreiblich schön mit Ausblicken auf das Meer und die vielen Kokospalmen am Wegesrand. Von einem Aussichtspunkt blickt man über die vielen Palmen und die grüne Halbinsel Samaná, ein Traum! In Las Terrenas angekommen, genießt man am Palmenstrand mit einer Piña Colada das karibische Flair bei einem atemberaubenden Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag ging es in den gleichnamigen Ort Samaná, von wo aus wir mit einem Schnellboot in den Nationalpark los Haitises fuhren, der seit Ernennung als Nationalpark unbewohnt ist und eine einzige Naturschönheit darstellt: zahlreiche kleine Inseln ragen aus dem Wasser, die von üppiger grüner Vegetation gesäumt sind. Viele Vögel leben hier ungestört, sodass wir einige Fregattvögel und Pelikane, ja sogar Pelikanbabys, beobachten konnten.
Wir haben dort außerdem zwei kleine Inseln und die dortigen Höhlen besichtigt (Cueva de La Linea und Cueva de La Arena). Mit einer Taschenlampe bewaffnet ging es in die Höhlen, in der aktuell nur noch Fledermäuse anzutreffen sind, die aber während früherer Zeiten von den Taíno-Indianern zum Schutz vor schlechtem Wetter und Wirbelstürmen genutzt wurden. In der ersten Höhle findet man noch Höhlenmalereien der Taíno und in der Cueva de la arena Steinkunst. Zufrieden mit dem Besuch dieser beeindruckenden Höhlen ging es mit dem Schnellboot zurück in Richtung Samaná, wobei wir das Glück hatten, eine Gruppe von Delfinen beobachten zu können, die neben unserem Boot immer wieder auftauchte. Wunderschön! Von Dezember bis April kann man hier sogar Wale sehen, die zum Paaren und Gebären in die Region kommen.
Der Nationalpark wird als regenreichstes Gebiet der Dominikanischen Republik bezeichnet, was sich zumindest auf unserem Rückweg bestätigte. Doch auf dem Boot ist man immer gut mit Regenponchos ausgestattet. (Mein Tipp: trockene Ersatz-Kleidung mitnehmen oder im Auto deponieren) Bevor wir wieder in Samaná ankamen, haben wir noch Cayo Levantado besucht, auch bekannt als die „Bacardi Insel“. Die Insel war Schauplatz des Werbespots der bekannten Rumsorte und ist heute ein touristisches Highlight. Und noch ein Tipp: Besuchen Sie die Insel an einem Wochentag, da am Wochenende viele Dominikaner die Insel aufsuchen.
Am letzten Tag ging es wieder zurück nach Punta Cana. Glücklich und mit jeder Menge Eindrücke im Gepäck stiegen wir in unser Flugzeug nach Frankfurt.
Mein Fazit
Die Dominikanische Republik überzeugt durch Ihre verschiedenen Facetten, gepaart mit menschenleeren Traumstränden und stellt gerade in Pandemiezeiten ein einfach zu bereisendes Zielgebiet dar. Wer genügend Zeit hat, dem empfehle ich in jedem Fall eine Badeverlängerung. Die beste Reisezeit ist von November bis Mai, also fragen Sie uns gerne nach Angeboten und wir planen die Reise mit Ihnen zusammen, egal ob Gruppenreise oder Individualreise mit Mietwagen.
Der beste Tipp für unsere Reisegäste
Eine Rundreise durch die Insel lohnt sich: traumhafte einsame Strände, Anbaugebiete von Zuckerrohr, Reis und Tabak, lebhafte Städte und Musik, abenteuerliche Aktivitäten. Hier kommt jeder auf seine Kosten. Am Ende würde ich eine Badeverlängerung empfehlen, entweder auf der Halbinsel Samaná, für diejenigen, die es etwas ruhiger wünschen oder in Punta Cana für diejenigen, die es etwas luxuriöser wünschen. Falls der Badeaufenthalt nicht in Punta Cana ist, würde ich den Rückflug ab Santo Domingo empfehlen, da man von der Halbinsel Samaná eine kürzere Fahrt dorthin hat im Vergleich zu Punta Cana.
Mein schönstes Erlebnis
Die Tier- und Naturbeobachtung im Nationalpark Los Haitises auf der Halbinsel Samaná. Die unberührte Natur im Nationalpark hat mich einfach fasziniert. Die Vögel, die dort ihre Kleinen aufziehen und die Delfine, die wir auf dem Weg vom Nationalpark nach Samaná beobachten konnten, waren ein unbeschreiblich schönes Erlebnis.
Hoteltipp
Übernachtung in einer Ranch nahe Jarabacoa. Wer das ursprüngliche mag, kann in einfachen Ranches in Jarabacoa übernachten, die teilweise familiengeführt sind. Hier hat man die Möglichkeit mit Einheimischen in Kontakt zu treten, das traditionelle Essen zu verkosten und eine ganz besondere einladende Atmosphäre zu genießen.
Für eine Übernachtung in der Nähe des Flughafens würde ich das Westin Punta Cana empfehlen. Hier hat man großzügige, schön eingerichtete Zimmer und einen wunderschönen Strand und eine Bar mit Meerblick. Wer allerdings mehr Entertainment sucht, der findet genügend Hotels in Punta Cana bzw. dem geben wir gerne Empfehlungen.
Reisen in Corona Zeiten
Die 7-Tage Inzidenz liegt auf einem niedrigen Niveau und die Einreise sowie Reise durch das Land sind problemlos möglich. Für die Einreise in die Dominikanische Republik benötigt man keinen PCR-Test. Es gilt lediglich ein Formular für die Ein- und Ausreise auszufüllen, bei dem neben persönlichen Daten und Fragen zur Einreise und touristischen Unterkunft auch Fragen bzgl. Einfuhr/Zoll und Gesundheitsstatus zu beantworten sind. Nach dem Ausfüllen (ca. 72h vor Einreise) erhält man einen QR Code, der beim Ankommen am Flughafen vorgezeigt werden muss. Ggf. muss man diesen auch schon beim Check In der Airline am Flughafen in Deutschland vorzeigen. Am Flughafen können stichprobenartige Tests durchgeführt werden (nicht notwendig bei Vorlage eines Impfnachweises). Vor Ort sind die Hygienemaßnahmen umgesetzt, beim Betreten von Innenräumen oder Hotels wird oftmals eine Fiebermessung durchgeführt, eine Maskenpflicht in Innenräumen bis zum Erreichen des Hotelzimmers oder Sitzplatzes im Restaurant ist vorgeschrieben. Oftmals gibt es Buffet mit entsprechenden Hygienemaßnahmen wie Desinfektionsständern und Plastikhandschuhen. Bei Rückreise nach Deutschland wird einer der 3G Nachweise beim Zoll kontrolliert.